Karnevalissimo IV - Ausstellung der AG Leverkusesner Künstler

Bisse jeck, du Jeck – Frohsinn gegen Hass und Krieg

Ausstellungsveranstaltung der AG Leverkusener Künstler und Gäste:
BiKo Heiderose Birkenstock- Kotalla | Michael Bork | Karl-Karol Chrobok | ELOBA Ellen Loh-Bachmann | Thomas Ernst | Rita Klein | Ulla Klomp | Norbert Küpper | Jan W. Matthiesen | Uwe Miserius | Michael Salge | Helga Santel | Wolfgang Schumacher | Axel Weishaupt sowie Jil Anders | Ursula Knorr | Carsten Ludwig | Dirk Schmitt | Cara Wilmanns

Karnevalissimo IV
Bisse jeck, du Jeck – Frohsinn gegen Hass und Krieg

Herzliche Einladung zur Eröffnung am Sonntag, 09. Februar 2025, um 11:30 Uhr!

Begrüßung/Einführung: Eloba | Ellen Loh Bachmann | AG-Vorsitzende
Eröffnung: Prinz Marco I. mit Gefolge
Festrede: Klaus Wolf

Gefeiert wird mit Brigitte Riviera & Band!

Gezeigt werden auch Bilder der Kinder der Opladener Grundschulen zum Malwettbewerb „Bützje und Konfettiknall – Opladen fieret Karneval – wie feierst du Karneval?“, ausgelobt vom Komitee Opladener Karneval.

Außerdem verwöhnt Sie die Künstlergemeinschaft wie immer mit Getränken und mit von den Künstler*innen eigens gekochten Suppen.

Die Eröffnungsveranstaltung am 09.02.2025 endet um 16:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Galerie Künstlerbunker | Karlstr. 9 | 51379 Leverkusen / Opladen
Öffnungszeiten bis einschließlich 05.03.2025: Mi, Fr, So von 16:00 bis 18:00 Uhr

Logo der AG Leverkusener Künstler      Logo Lust auf Leverkusen                 

Festrede Klaus Wolf

Klaus Wolf  | Karnevalissimo IV – 9.2.2025

Sehr verehrte Gäste, liebe Künstlerinnen und Künstler sehr verehrte Tollität Marco der I, auch in diesem Jahr wollen wir uns zuvörderst neuen Aspekten des Phänomens Karneval zuwenden.

Im Kern geht es im Karneval darum, alles Verderbliche, was in der Fastenzeit verboten ist noch rechtzeitig zu versaufen zu fressen und zu vernaschen bevor es schlecht wird inklusive mehr oder weniger williger Frauen und Männer.

Dazu hatte ich bereits mehrfach auf Pieter Breughels des Jüngeren und sein Wimmelbild Kampf zwischen Karneval und Fasten aus dem Jahr 1595 verwiesen, die hier trotz des in Realität zeitlichen Nacheinanders in einem Bild vereint werden. Ich memoriere

Die Fastenprozession kommt unmittelbar aus der Kirche, angeführt von der klapperdürren Figur des Fastens gefolgt von Kindern mit Osterklappern und der feierlich dunkel gekleideten Gemeinde, die Almosen und Lebensmittel an die Bedürftigen verteilt. Auf einem Wagen sitzend reckt die Fastenfigur einen Brotschieber auf dem 2 magere Fische liegen an meterlangem Stil wie eine Lanze der Fastnachtsfigur entgegen.

Die Fastnachtsfigur pariert fett und aufgedunsen auf einem Weinfass sitzend den Angriff mit einem Bratspieß auf dem ein Schweinskopf und andere Bratenstücke stecken. Das Gefolge, teils irrwitzig gekleidet, saufend fressend und tanzend begleitet von Kupplerin, Glücksspielern und Musikanten quillt als Karnevalszug aus der von Männern und Frauen überfüllten Kneipe, während die Besoffenen aus dem Fenster im ersten Stock kotzen und in die Ecken urinieren.

Dieses Bild zeigt nicht nur den Gegensatz sondern zugleich die unauflösbare Bedingtheit von Kirche und Karneval in der Terminierung der Fastenzeiten, und dem Datum des Sessionsbeginns am 11 im 11. Die 11 eins mehr als die zehn Gebote und eins weniger als die zwölf Apostel. Die 11 die Teufelszahl. An anderer Stelle habe ich hierzu bereits ausgeführt: ginge es nach Augustinus wäre damit die Prinzengarde eine wilde Teufelsbande ohne jede Gottesfurcht. Das haben wir natürlich schon immer gewusst.

Zurück zu Breughel. Er begrenzt sich vorrangig auf die Phänomene, also die Beschreibung von Karneval und Fasten als Antipoden menschlichen Tuns, die eigentliche Sinnfrage deutet er lediglich an

Knapp 100 Jahre zuvor hat Hieronymus Bosch mit seinem Triptychon Garten der Lüste möglicherweise einen Erklärungsansatz vorweggenommen. Der linke Flügel zeigt Adam und die Frau mit Gott in der Gestalt Jesu im Paradies. Den rechten Flügel bildet eine drastische Höllendarstellung.

Die Mitteltafel zeigt eine weite Landschaft voller weiblicher und männlicher Akte, in mehr oder weniger deutlichen erotischen Bezügen bis hin zu angedeuteten Perversitäten.

Die Deutung ist durchaus widersprüchlich. Einerseits könnte es sich nach dem Verlust des Paradieses um den ungezügelten weltlichen Genuss und die Warnung vor den Gefahren der Versuchung handeln. Andererseits könnte es als Ausdruck gesteigerten Sexuellen Vergügens gesehen werden. Wobei beides in der Hölle endet. Denkbar ist aber auch, dass ein weltlicher Auftraggeber sein Interesse an erotischen Inszenierungen durch die Bildtafeln Paradies und Hölle kaschieren ließ, was nicht ausgeschlossen werden kann, da der Auftraggeber des Bildes unbekannt ist.

Wenden wir uns deshalb einer weiteren Quelle zu. Um das Jahr 1450 ante Christi beschreibt Moses nach der heutigen Systematik des Alten Testaments in Genesis 3 den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies. Wobei er sich offensichtlich indischer, ägyptischer oder auch Mesopotamischer Vorläufer Mythen bedient, etwa dem 3500 Jahre älteren Gilgamesch- Epos.

Nein ihr werdet nicht sterben wenn ihr vom Baum der Erkenntnis esst sagt der Teufel in Gestalt der Schlange zur Frau. Und weiter: Sobald ihr davon esst „gehen euch die Augen auf ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse“ Weil die Früchte köstlich waren und dazu verlockten klug zu werden aß die Frau vom Baum und gab auch Adam davon. „ da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten dass sie nackt waren“ Genesis 3,7.

Nebenbei bemerkt: für die Künstler des ausgehenden Mittelalters war Genesis 3.7 eine von Gott legitimierte Befreiung: ungehindert von kirchlichen Beschränkungen war es ihnen erlaubt nackte Menschen zu malen. Auch wenn hier und dort ein verirrtes Zweiglein oder Blatt die Scham verdecken musste.

Zurück ins Paradies meine Damen und Herren. Adam und die Frau erlangen gegen den erklärten Willen Gottes die Fähigkeit Gut und Böse zu unterscheiden und damit gelangen sie zur Erkenntnis ihrer Nacktheit, die wir als Erkenntnis der Sexualität interpretieren müssen. Damit verfällt die Menschheit nach Augustinus der Erbsünde. Dies meint, dass jeder Mensch von Geburt an von Schuld besetzt ist.

Das ungeheure Gewicht dieser menschlichen Verfehlung bleibt ohne Begründung, die Strafen dagegen sind umso deftiger: der Mensch wird aus dem Paradies vertrieben. Erklärtermaßen damit er nicht auch noch vom Baum des Lebens nascht und ewig lebt. Sein Leben wird durch harte Arbeit und Mühsal bestimmt und er ist unausweichlich sterblich. Von nun an benennt Adam die Frau als Eva was im Hebräischen Lebensbringerin bedeutet

Der Frau als Verführerin Adams werden zusätzliche Strafen auferlegt: Unter Schmerzen gebierst du Kinder/ du hast Verlangen nach deinem Mann/ Er aber wird über dich herrschen Genesis 3.16

Meine Damen und Herren,
Auch wenn es in der Analyse der Sünde als Movens von Karneval und Fastenzeit nur ein Nebenaspekt ist, kann nicht unerwähnt bleiben, dass mit Genesis 3.16 die jahrhundertlange Diskriminierung der Frau begründet und kirchlich abgesegnet wird.

Der Kirchenschriftsteller Tertullian schreibt hierzu im 2 JH, dass Adam niemals auf den Teufel hereingefallen wäre, die Frau „dagegen schwächer und wenig spiritueller Natur“ sei leicht verführbar und risse damit die gesamte Menschheit mit ins Verderben.

Die Überwindung der Erbsünde durch die Taufe im Katholizismus und die Versöhnung mit Gott durch Jesus als neuem Adam wie sie von Augustinus 200 Jahre später dogmatisiert wird, hat für die Frau keine „Erlösung“ gebracht, ganz im Gegenteil ihr minderer Status wird weiter verfestigt.

Nun sind auch die Karnevalisten durch die Erbsünde vorbelastet, dennoch handelt es sich bei den Entgleisungen im Karneval zweifellos in der Regel um eine Peccatum Veniale, eine minderschwere verzeihliche Sünde, für die mit einem Aschenkreuz auf der Stirn als Zeichen reuiger Buße bei anschließendem Fasten Absolution gewährt werden kann. Mit anderen Worten die Kirche erlaubt teils forciert sie, dass Sünder und Sünderin sich im Karneval austoben um als Reuige schuldbewusst in ihre Arme zurückzukehren. Schlechtes Gewissen und Absolution festigen die klerikale Bindung und Vormundschaft..

Die Abgrenzung der Peccatum Veniale also der lässlichen Sünde von der Todsünde , der himmelschreienden Sünde der Peccatum Clamans ist dabei eindeutig definiert.

Wagen wir uns an ein naheliegendes Beispiel meine Damen und Herren
Wenn ein Karnevalsprinz in einem Moment der Schwäche außerehelich und einvernehmlich das Funkenmariechen schwängert gilt dies als Peccatum Veniale, als lässliche Sünde, die kirchlich durch Aschenkreuz und einfache Buße geheilt werden kann.

Führt der Prinz dagegen planvoll eine Situation herbei um das Mariechen zu schwängern dann ist der Prinz von der Luxuria dem Laster der Wollust getrieben. Er begeht eine Todsünde. Sehenden Auges bei vollem Bewusstsein und freiem Willen verstößt er gegen Gottes Gebote. Er verlässt die durch die Taufe begründete Gemeinschaft mit Gott und verfällt der Hölle. Aber auch ihm kann vergeben werden, wenn er in sich in reuiger Buße dem Bußsakrament unterwirft.

Nun kennt die Kirche sieben Laster , die zur Todsünde Führen, im Sprachgebrauch vereinfacht als sieben Totsünden bezeichnet.

Superbia , Hochmut, Stolz Eitelkeit Übermut

Avaritia, Geiz, Habgier Habsucht

Luxuria, Wollust Ausschweifung Begehren Unkeuschheit

Ira, Zorn Jähzorn Wut, Rachsucht

Gula Völlerei Gefräßigkeit Maßlosigkeit Selbstsucht

Invidia, Neid, Eifersucht Missgunst

Acedia, Faulheit, Feigheit Ignoranz Überdruss

Es bietet sich also hinreichend Gelegenheit die Schwelle von der lässlichen Sünde zur Todsünde zu überschreiten und das Höllentor zu öffnen. Die Gefährdung ist auch und gerade im Karneval allgegenwärtig.

Rede von ELOBA Ellen Loh-Bachmann

ELOBA Ellen Loh-Bachmann | Karnevalissimo IV – 9.2.2025

Karnevalistisch angepasste Rede zu den Kunstwerken

Alle guten Dinge sind Elf!!!!
Das Rheinische/Kölsche Grundgesetz ist euch bekannt
Und wird hier heute angewandt

Aber erst – kommt doch herein
Der Blaue Funk, er lädt euch ein
Gleich läuft er los
in seiner engen Hos
Ein schöner Rücken
Kann auch entzücken
Denkt er, der Gardeoffizier
Von Dirk Schmitt, der steht auch irgendwo hier

Doch zuerst der Anfang vom Ende
Auf Schweizer Gelände
Von Mitternacht bis 7 Uhr am Morgen
Zieht der Umzug ohne Sorgen
durch die Straßen von Basel
Ohne Licht und ohne Gefasel
Sie geben alles, die Cliquen und Guggen
Danach geht’s einen schluggen
In die Bar, die alle kennen
Der Karneval, der muss jetzt pennen

(Hach, hab‘ ich Durst, gib mal schnell‘n Bier)
Grundgesetz, Artikel vier
Wat fott es, es fott
sagt Helga Santel
die Malerin nimmt ihren Mantel
und fährt – nach Leverkusen

Denn et kütt, wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange
Grundgesetz Artikel zwei und drei

Und wie wir wissen,
steht da der Blaue Funk, er ist am … 😉 Eingang
Gleich führt er durch die Bilder
Manchmal krass, manchmal milder
Manchmal lustig, manchmal schön
Dann politisch anzuseh‘n
Alles ist dabei,
die Kunst ist frei

So sieht‘s Jan Matthiesen auch
Der wilde Pinsel ist sein Brauch
Weder Regeln, noch Stile, keine Formen
Ein Getümmel ohne Normen
Farbe und Prozess sind des Malers Mut
karnevalistisches Feuer leuchtet wie Glut
Und dann das Wunder vom Berg-Saint-Michel
Da tanzt der Bär, mit Eis und Fell

Und von all den Opladener Kleinen
Hängen heut die Bilder an den Leinen
Es sind so 200 an der Zahl
Ihr habt die Qual der Wahl
Schreibt eure Lieblingsnummer auf den Bon
Und ab damit in den Karton
Sie wählen
Wir zählen
Die Sieger werden bekannt gegeben ganz brav
Durch Opladen Alaaf

Wann, dat wisse mer nit
Mät nix

Denn Grundgesetz Artikel – … zwei drei
Et kütt, wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Wolfgang Schumacher malte drei Personen
Die im Karneval sich lohnen
Die in ganz besond‘rer Weise
Gegensteuern gegen all die Scheiße
Karl Küpper, einst ein Kölner Redner, immer vorn
Nahm die Nazis gern auf‘s Korn
Lebte gefährlich
Aber ehrlich
BRINGS und die Arsch-Huh-Konzerte
Mahnen an die echten Werte
Jacques Tilly in aller Welt bekannt
Macht Mottowagen, egal für welches Land
Putins Naziwahn die Welt verroht
Tilly prangert‘s an und wird bedroht

Aber – Glück gehabt
Denn: Grundgesetz Artikel – zwei drei
et kütt, wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Bisse jeck, du Jeck, ist hier die Frage
Ist das Kunst, kann das weg, das kann ich auch, die Sage
Alles Banane, ist das richtig
Auffallen, der Blick auf die Kunst, das ist wichtig
Selbst ein goldenes, geklautes Klo
Macht das so.
Banksy, Warhol, Beuys und Konsorten
Kennt man aller Orten
Eloba nimmt sie auf das Korn
Der Schrei von Munch ganz vorn
Vieles ist erfasst
Aber psst, nix verraten, sonst landet sie im Knast
Du musst die Schilder lesen
Dann erfasst du das gesamte Wesen

Do laachs de disch kapott
Artikel 11, ach Gott

Oh, da tut sich was im Bild
Rita Klein wird wild
Im Falle eines Falles
Gott-weiß-was-alles
Das Chaos im Kopf muss raus
Wie Karnevalissimo sieht’s aus
Abschalten als Happening
Das ist ihr Ding
Let it nur passieren
Abstrakte Linien animieren
What ever will be, will be
Sagt sie
In Kölsch … zwei drei
Et kütt, wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Achtung, Achtung Wortspielalarm
Axel Weishaupt, er nimmt euch nicht auf den Arm
Ja, es sind die Bilder vom letzten Jahr
Aktualisiert und total wieder wahr
Schwarz des Himmels und Blau der Haie
Lieber Gott, erspar uns diese Weihe
Man biedert sich an
Wo sind die Manieren, und der, der was kann
Zusammenspiel von Irrsinn, Macht und Geld
Was ist das für eine Welt
In der Populisten, Medienmilliardäre, Irre
Die Feinde grillen, die Freiheit kirre
Dahinten wird’s „Hell“, immer heller, alles kaputt
In Asche und Schutt
Ob Palästina, Libanon, Syrien, Sudan, die Ukra-ine,
gute Aussichten keine, armer Soldat diene

Wat soll dä ganze Kwatsch/Käu
Artikel neun, über Kriege kann man sich nicht freu‘n
Hoffnung im See der Farben
Michael Bork zeigt auch die Narben
Im Frohsinn gegen Hass und Krieg
Friedenstaube flieg
Flieg in alle Länder, fliege weit
Es wird Zeit
Für Respekt und Toleranz
Keinen Platz für den Popanz
Gemeinsam feiern, Freude, Lust
Heute ohne Frust

Maach et joot, ävver nit zo off
Artikel 8, der lacht

Die Autobahn nicht im Tunnel – wieder oben
Das kann man gar nicht loben
Der OB braucht einen Held an seiner Seite
Batman, denkt Carsten Ludwig, sonst wird’s ne Pleite
Wachsinn im Spind gegen den Rassismus
Oder Schwachsinn, Wörter gestrichen, Sprachen-Fachismus
Ein echter Jeck hat immer Spaß
Marschiert selbst durch meterhohes Nass
Trotz Wasser und knappen Kassen
Werden wir nicht hassen
Konfetti gibt’s gleich auch noch mehr
Der (S)Weidel(bast)-Musk, der stört uns sehr
Das Video wird wegge-iXt, geschreddert,
ins Konfetti rein-verheddert
Da kommt nix mehr raus
Aus die Maus

Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
Artikel 6 – weg mit der Hex‘

Und klar, … zwei drei
Et kütt, wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Persiflage
die Welt im Ar…aijaijaijaijai
Thomas Ernst ist es nicht zum Lachen
Wenn egomane Akteure Weltpolitik machen
Mit drei Protagonisten als Muppet-Puppen karikiert
Hat er die Loge von Waldorf und Statler verziert
Kim Jong-un, Trump und Putin spielen mit der Welt
Es geht um Macht, Bodenschätze, Land und Geld
Der Zauberwürfel wird gedreht, gewendet
durch und mit Gewalt, bis alles endet
Die Leute sind entsetzt
Verletzt

Artikel 7 ist da nur geblieben
Wat wellste maache

Denn … zwei drei
Et kütt, wie et kütt
Aber Et hätt noch emmer joot jejange

Opladen es doll
Up Stippeföttche un Rock’n Roll
Das Motto des Zuges
Dafür entstand das Foto, ein kluges
Blaue Funken, cool drapiert
Vom Plattencover der Queens kopiert
Funkeen, der Name der neuen Band
Mal sehn, wie sie spielen, wann man sie kennt
Uwe Miserius, er ist der Fotograf
Alaaf, Alaaf!

Et es wie et es
Artikel 1 ist seins

Norbert Küpper in Italien, da kann er fieren
Mit Capricci – Launen rhythmisch farbig assoziieren
Capricorn, Lockenkopf und Ziegen
Philsophen, die sich nicht verbiegen
Die Capricorne als Rosenmontagszug
Die Philosophen trinken, tanzen, handeln klug
Sie werfen den Verstand nicht über Bord
Dann wär‘ er ja fort
Heiter konfettihaftes Bild-Gewand
Dat is Karneval, charmant

Wie ein Frühlingsbote im Gegenlicht der Farben
Erscheint der Gott des Weines mit seinen Gaben
antiker Bacchus-Kult, rauschhafte Huldigung auf allen Altaren
Wahnsinn, Ekstase, Fruchtbarkeit, sich paaren
Nee, nee, nee, e Bützje reicht ja auch
Das ist Kölsche Brauch
Der bacchantische Gott mit grünen Haaren
Stammt von Ursula Knorr, schon vor vielen Jahren

Drinks de ejne met?
Artikel 10, ohne den kann’s nicht geh‘n
Und ja – … zwei drei
Et kütt wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Auch heiter, beschwingt
Michael Salge – bringt
Eine Welt abstrakter Figuren
Leichte, tanzende Strukturen
Immer in Bewegung
Aus Stahl mit Farbbelegung
Alle ohne Gesicht
Doch gesichtslos sind sie nicht
Körperhaltung, Lebensart
So sein, so smart

Auch aus Spaß an der Freud
Und nur für heut
Macht Heiderose Birkenstock-Kotalla
Ein uraltes Betttuch zum Kunst-Walhalla
La vie est belle, schön ist das Leben
Mit Luftschlangen und Konfetti eben
Konfetti wie bei den Pointillisten
Die Pünktchen tanzen, twisten
Das Tuch getränkt mit Kleister
Sie ist ein Meister
Verpackung wird zur Maske bunt
Ihr Karneval, der ist jetzt rund

Et bliev nix wie et wor.
Artikel Fünf – demnächst ein Bild auf Strümpf?
Und immer wieder – … zwei drei
Et kütt wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Jeder kennt die Kissenschlacht
Die man schon als Kind gern macht
Cara Wilmanns Kissen aber
Ohne groß Gelaber
Zeigen menschliche Gesichter, für die einen
Das Dreigestirn im schwarzen Leinen
Lasst die Blicke wandern
Drei Körperteile für die andern
Hier Gesicht, da ein kleiner runder Bauch
Und dicke Beinchen auch

Das teuflische Model heißt Mireille
Italienisch Mirabella – jetzt reimt sich’s gar nicht, ….eih
Die Dame trägt Hörner und einen Stock
Am venezianischen Kleiderrock
Und Erimentha, Gedankenleserin, meint der Name
Der Häkeldeckchen-Dame
Von der Oma sicher geklaut
Mit Kleister und Lack fertig gebaut
Jil Anders hat dies alles erdacht
Und die Pracht auch selbst gemacht

Ihr Leut, auch ihr dürft heute malen
Kreativ und nicht nach Zahlen
Malt eure Karnevalsidee
Möglichst – vor dem Essen am Buffet

Aber – … zwei drei
Et kütt ja wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Frauen unten, Männer oben
Emanzipation vorschoben
Nein, das Tischgespräch ist hier der Grund
Unten, oben, rechts und links nur der Bildbefund
Karl-Karol Chrobok schwingt das Messer
Im Linolschnitt sind die Esser
Ganz verschied‘ner Arten
Die alle auf das Dinner warten

Ganz ehrlich, auch Sie, die Sie hier sitzen
Hunger, ich seh‘s in ihren Augen blitzen
Doch vorher gibt’s noch mehr Programm
Mit viel Trara Tamtam

Et kütt, wie et kütt uf der Welt
Ooch wenn et uns ja nit jefällt
Und wenn eener säght
Dat jibtet doch nit
Et kütt wie et kütt
Et hätt noch emmer joot jejange

Es war mir eine Ehre!

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